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Schülerarbeiten zum Thema Fabeln

Während der Übersetzungsarbeit der Lektion 27 im Salvete-Buch bekamen die Schülerinnen und Schüler des Lateinkurses 7m2s2 die Möglichkeit, eigene Fabeln zu schreiben oder die Fabel um den dankbaren Löwen ab der Zeile 9 mit einem eigenen Ende zu versehen.
Einige Schülererzählungen sollen hier exemplarisch aufgeführt werden.

S. Conrad

 

Reineke und Borkert

Es war einmal ein Reineke, welcher sehr schlau und hinterlistig war. Der Reineke begegnete eines Tages einem arbeitswütigem Borkert, welcher einen Damm baute. Der Reineke wollte dem Borkert unbedingt den Damm zerstören.

„Na, du dummer arbeitswütiger Borkert!“

„Was willst du den?“, antwortete der Borkert.

„Du kannst doch sicherlich innerhalb von wenigen Sekunden alle Bäume auf dem Damm fällen, oder?“ fragte der Reineke den Borkert.

„Na, klar“, sagte der Borkert. „Aber ich werde es dir nicht zeigen, weil ich sonst meinen Staudamm zerstöre!“, sagte der Borkert.

„Tja, dann werde ich allen anderen Borkerts berichten, dass du überhaupt keinen Baum fällen kannst!“, erwiderte der Reineke.

Also fällte der Borkert alle Bäume und zerstörte damit seinen Damm. Dann ging der Reineke lachend davon.

Jannik Recke, 7m2

 

 

Ein einfältiger Fuchs

In einem Wald lebte einmal ein Fuchs. Er ging immer auf eine Wiese zum Fressen, denn dort lebten viele Hasen, die vom Kornfeld kamen, wenn gemäht wurde. Doch bald hatten die Hasen es satt, dass immer ein paar Hasen vom Fuchs gefressen wurden. Deshalb meinten sie zum Fuchs: »Jedes Mal, wenn wir zur Wiese kommen, schnappst du dir einen von uns. Aber so schnell wirst du uns nicht wieder erwischen!«

Also holten sie sich Futter von einem anderen Feld, das zwar weniger Futter hatte, aber keinen Fuchs beherbergte. Der Fuchs verhungerte, weil er nicht wusste, was er außer Hasen essen konnte. und im nächsten Jahr fraßen die Hasen wieder von der saftigen Wiese.

Heinrich Reimers, 7m2

 

 

Albrecht und Ruprecht

Eines Tages waren ein Esel und ein Fuchs bei einem Gebirge. Der Esel hieß Albrecht und der Fuchs hieß Ruprecht. Sie gingen lange nebeneinander her. Doch plötzlich zog ein Gewitter auf, es war stockfinster geworden und der Regen prasselte wie verrückt auf sie herab.

Der Esel sagte immer wieder zu dem Fuchs: „Ruprecht, bitte geh vorsichtiger! Es ist zu gefährlich, so übermütig rumzuhopsen; du kannst wegen des Regens abrutschen und dann in die Schlucht fallen. Bitte hör auf mich!“

„Ach was! Wenn ich so langsam gehen würde, würde ich ja nirgendwo mehr ankommen. Nur weil du dich hier öfter herumtreibst, heißt das nicht, dass du mehr Ahnung hast“, antwortete der Fuchs.

Ruprecht schnellte voran, um den Esel noch wütender zu machen. Albrecht bat den Fuchs immer wieder, dass er vorsichtig sein solle. Doch Ruprecht machte sich nichts daraus und behielt sein Tempo bei. Plötzlich blieb Albrecht auf der Stelle stehen.

„Bleib sofort stehen! Es kommt etwas auf uns zu, ich spüre es in meinen Knochen“, warnte der Esel ihn.

„Du denkst, du weißt immer alles, nur weil du älter bist. Ich gehe weiter, du kannst ja hier stehen bleiben, bis du verhungert bist“, spottete der Fuchs.

Doch auf einmal, mit so einer großen Wucht, mit der der Fuchs nicht gerechnet hatte, donnerten viele Gesteinsbrocken von oben herab. Der Fuchs war wie gelähmt, er konnte sich nicht mehr bewegen, aber es war auch schon zu spät. Ruprecht war ein großer Stein auf den Fuß gefallen und er rief vor Schmerz so laut, wie er nur konnte. Der Esel kam langsam auf ihn zu und drückte mit seinem bloßen Körper den Stein weg.

Der Fuchs war überglücklich und sagte: „Albrecht, bitte verzeih mir! Ich habe dir so viel Unrecht getan. Ich werde dich nie wieder auslachen, sondern lieber auf dich hören!“

Der Esel nickte schmunzelnd und Albrecht und Ruprecht waren von da an gute Freunde geworden.

Janne Winkelhaus, 7s2

 

 

 

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