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2010
August - Dezember
21.09.2010: Unsere Kursfahrt nach Rom begann am Sonntag, 29.08.10 und endete am Freitag 03.09.10 am Hannover Flughafen.
Gleich am ersten Tag besichtigten wir den weitläufigen und idyllischen Park Villa Borghese, der das Museum Galleria Borghese beherbergte. Anschließend konnten wir einen wunderschönen und eindrucksvollen Ausblick über Italiens Hauptstadt bei Sonnenuntergang erhalten. Der Tag endete mit dem Besuch der spanischen Treppe, an der sich der Kurs zum ersten Mal in Gruppen voneinander trennte und Freigang von Herrn Duwe und Frau Thiele erhielt.
Bemerkenswert sind übrigens die hygienischen Gewohnheiten der Italiener. Unsere Badezimmer waren mit einer Toilette, einem Waschbecken und einem Duschkopf ausgestattet. Der Duschkopf war allerdings fast direkt über der Toilette fixiert. Außerdem fehlte ein Duschvorhang, sodass das ganze Bad nach jeder Dusche komplett unter Wasser stand und man aufpassen musste, dass man nicht ausrutschte.
Am zweiten Tag besuchten wir viele Kirchen, zu der auch die große Santa Maria Maggiore zählte. Außerdem gingen wir zu dem Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II, schlenderten über einen typischen, römischen Markt, über die Piazza Navona (an diesem Ort wurde auch der Film „Eat, Pray, Love“ gedreht) und besichtigten das berühmte Pantheon (das Gebäude mit dem Loch in der Kuppel). Anschließend führten uns Herr Duwe und Frau Thiele zu der besten Eisdiele Roms.
Der wohl berühmteste Brunnen Roms „Fontana di Trevi“ war das abschließende Highlight unserer Tour bei gefühlten 50°C im Schatten. An diesem Brunnen ist es übrigens Brauch, Münzen über die linke Schulter mit der rechten Hand zu werfen. Eine Münze bedeutet, dass man wieder nach Rom kommt, zwei bedeuten, dass man sich in einen Italiener oder eine Italienerin verliebt und drei, dass man seinen Schwarm heiratet. Allerdings muss man an diesem Ort, sowie in sämtlichen Verkehrsmitteln Roms aufpassen, dass man nicht beklaut wird.
Nach der Besichtigung des Fontana di Trevi lösten sich die Kurse wieder in Gruppen auf und man erhielt die Chance, durch die Innenstadt zu schlendern. Dabei bemerkten wir, dass sich im Grunde die römischen Geschäfte kaum von den deutschen unterscheiden. Rom hat neben „H&M“, „Nike“, „Adidas“ und „Accessorize“ (also relativ internationale Unternehmen) sogar einen „Birkenstock“-Laden!
Apropos Laden: in der Nähe von unserem Hotel „Dei Mille“ befindet sich der Hauptbahnhof. In diesem Hauptbahnhof gibt es einen kleinen Supermarkt eine Art Mini-Real, weil man dort nicht nur Lebensmittel sondern auch Fernseher und Blumen kaufen kann. Als wir zu dritt gerade dabei waren einzukaufen, kamen uns zwei Italiener entgegen und meinten: „Heil, Hitler!“.
Am Dienstag führten uns Herr Duwe, der übrigens fließend italienisch sprechen kann, weil er sogar in Rom studiert hat, und Frau Thiele zu dem antiken Rom. Die Tour begann am Kapitol, wo gerade ein Film gedreht wurde. Anschließend sahen wir uns die Kaiserforen an, die bis heute nicht vollständig ausgegraben worden sind.
Es folgte der Besuch des Forum Romanums, der bei vielen einen gewaltigen Eindruck hinterlassen hat. So kann man noch heute die Spuren von Wagenrädern sehen oder den Abdruck eines Tempels an der ehemaligen Stadtmauer Roms. Man spürte und sah das antike, römische Leben überall und man konnte sich einen guten Eindruck von der damaligen Zeit verschaffen. Danach gingen wir zu dem gigantischen Colosseum, das westlich vom Forum Romanum gelegen ist.
Der Circus Maximus war unser nächstes Ziel. Leider war davon nichts mehr erhalten bis auf ein bisschen Gras, ein paar Bäumen, die die Rennbahn umringten, und Kies. Die Kapitolinischen Museen, in denen Fundstücke des Forum Romanums (Schmuck, Vasen, Statuen) und die berühmte Statue von Romulus und Remus ausgestellt werden, waren unsere letzte Sehenswürdigkeit an diesem Tag.
Am Mittwoch machten wir zum ersten und letzten Mal einen Ausflug. Wir fuhren mit dem Zug nach Ostia. Den Vormittag verbrachten wir zunächst in Ostia Antica, einer antiken und gut erhaltenen Fischerstadt. Man konnte überall etwas entdecken. Das Theater ist noch so gut erhalten, dass dort noch heute Aufführungen stattfinden. Die Thermen, der Treffpunkt der damaligen Römer, sowie viele Gebäude waren faszinierend in ihrer Architektur. An vielen Stellen waren sogar die Mosaiken auf den Fußböden sowie das Marmor an den Wänden erhalten. Insgesamt hinterließ diese typisch römische Stadt ebenfalls einen faszinierten Eindruck bei vielen von uns.
Den restlichen Tag verbrachten wir am Strand des modernen Ostias (Lido di Ostia). Während Moritz, Einar, Tony und Konsorten direkt am Meer ihre akrobatischen Fähigkeiten zeigten, tobten die restlichen männlichen Geschöpfe unserer Kurse mit kleinen italienischen Jungs in einem Käfig. Eher gesagt, spielten letztere Fußball auf einem Feld, das von einem großen Netz abgeschirmt wurde.
Der vorletzte Tag wurde wiederum in Rom verbracht, genau genommen in einem relativ lütten Staat: Der Vatikanstaat. Schon früh kamen wir am Petersdom an. Es dauerte lang, bis wir endlich hinein gehen konnten, aber das Warten hatte sich gelohnt. Gleich zur rechten Hand konnte man die berühmte Statue des Michelangelo, die „Pietá“, sehen. Der Petersdom wirkte schlichtweg gigantisch und prunkvoll. Viel Gold. Viele Statuen und sogar das Grab des Petrus sollte unterhalb des Doms liegen (deshalb auch der Name).
Nachdem ein Kurskamerad mehrere Male mit Glück versehen wurde (eine Taube muss eben auch mal für kleine Königstiger), gingen wir geradewegs zur Engelsburg, dem Fluchtort des Papstes.
Danach kämpften wir uns mit letzter Kraft (es war bereits Mittag und die Temperaturen lagen wieder bei gefühlten 50°C im Schatten) zur Ara Pacis. Abschließend besuchten wir die Piazza del Populo.
Die Kursfahrt wurde am Donnerstagabend mit einem gemeinsamen Essen in einem Ristorante in Trastevere abgeschlossen. Ein Teil machte sich danach auf dem Weg zur Villa Borghese und der restliche Teil besuchte erneut die Piazza Navona und feierte in den Geburtstag von Moritz hinein.
Am Freitag flogen wir wieder zurück mit German Wings.
© Juliana Hansen, Jg. 12
Fachgruppe Alte Sprachen
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